Stress ist ein Thema, über das in unserer heutigen Gesellschaft viel gesprochen wird. Gefühlt ist jede*r immer gestresst und auf die Frage "Wie geht es dir?" kommt meistens als Antwort, dass man aktuell viel Stress in verschiedenen Bereichen des Lebens hätte. Stress ist in unserer heutigen Gesellschaft fast schon ein Indikator dafür, dass man erfolgreich im Leben steht und seinen Tag sinnvoll verbringt. Stress muss nicht immer negativ sein, doch er kann es schnell werden, wenn er dauerhaft wird. Was eigentlich genau Stress ist, welche Arten von Stress es gibt und wie du Stress abbauen kannst, erfährst du hier.
Was ist Stress?
Stress ist zunächst einmal eine völlig normale, unspezifische Reaktion deines Körpers auf innere und äußere Reize, die das Gleichgewicht deines Körpers stören. Stress sorgt dafür, dass du leistungsfähig bist: Dein Organismus schüttet Stresshormone aus, die deinen Puls und deinen Blutdruck erhöhen, Muskelanspannung hervorrufen und Energie in Form von Glucose im Körper freisetzen. Stress kann dabei sowohl positiv als auch negativ sein.
Eustress und Distress
Positiver Stress wird als Eustress bezeichnet. Diese Form von Stress tritt beispielsweise auf, wenn du Freude an deiner Arbeit hast, verliebt bist oder beim Sport über dich hinauswächst. Es werden Glückshormone freigesetzt. Bei Eustress handelt es sich um kurzfristige Anspannungsereignisse, die dich zwar herausfordern, die du aber gut bewältigen kannst. Er macht dich leistungsfähiger und durch ihn kannst du zusätzliche Kräfte aktvieren. Außerdem macht er dich glücklich, optimistisch und stark. Eustress wechselt sich mit Phasen der Entspannung ab, sodass die Stresshormone abgebaut werden können.
Negativer Stress wird als Distress bezeichnet. Zu Distress kommt es, wenn du bestimmte Situationen nicht vollständig bewältigen kannst. Diese Situationen sind langfristig, immer wiederkehrend und werden durch dich als eine Belastung empfunden. Beispiele für Distress sind Leistungs- und Zeitdruck. Distress ruft Gefühle von Angst und Hilflosigkeit hervor, sodass du gehemmt und blockiert fühlst, und Probleme nicht mehr rational bewältigen kannst. Die wichtigen Entspannungsphasen fehlen und du fühlst dich ängstlich, gereizt und erschöpft. Die Stresshormone können nicht mehr vollständig abgebaut werden und Stress staut sich sprichwörtlich an. Dieses kann zu physischen und psychischen gesundheitlichen Problemen führen, die sich oftmals unspezifisch äußern können.
Körperliche und psychische Symptome von Stress
Im Folgenden möchte ich dir mögliche Symptome vorstellen, die Stress bei dir auslösen können. Diese Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollen dir aber einen ersten Anhaltspunkt geben. Wir alle kennen sicherlich einige der physischen und psychischen Symptome von Stress. Diese Symptome sind zwar an sich sehr unspezifisch, können aber auf ein zu hohes Stresslevel hindeuten. Wenn du einige dieser Symptome über einen längeren Zeitraum bei dir beobachtest, kann ein zu hohes Stresslevel die Ursache sein.
Mögliche körperliche Symptome:
Muskelzucken
Häufige Erkältungen
Kopfschmerzen
Sodbrennen
Herz-Kreislauf-Beschwerden
Erhöhte Leberwerte
Diabetes
Hautausschläge
Magen-Darm-Erkrankungen
Mögliche psychische Symptome:
Vergesslichkeit
Denkblockaden
Störanfälligkeit
Konzentrationsstörungen
Depressionen
Angststörungen
Essstörungen
Gereiztheit
Verärgert sein
Antriebslosigkeit
Überforderung
Unzufriedenheit
Schlafstörungen
Unruhe
Nervosität
Wenn du einige dieser Symptome über einen längeren Zeitraum bei dir beobachtest, dann solltest du versuchen, dein Stresslevel zu senken und den Stress abzubauen.
Wie kannst du Stress abbauen?
Die Lösung für Stress ist Entspannung, denn diese beiden Zustände fungieren als Gegenspieler. Wir alle haben stressige Phasen in unserem Leben, eine vollkommene Vermeidung von Stress ist nahezu unmöglich. Doch durch bewusst eingelegte Ruhepausen können wir Stress ausgleichen, unser Stresslevel senken und unserem Körper die Möglichkeit zum Abbau von Stresshormonen geben. Für eine erfolgreiche Entspannung sind regelmäßig sinnvoll genutzte Momente wichtig, die nicht einmal besonders lang sein müssen. Unterschieden werden aktive Entspannungsmethoden, die gezielt und systematisch auf den Organismus wirken, und passive Entspannungsmethoden, die durch eine Erhöhung der Zufriedenheit bei der Entspannung helfen.
Aktive Entspannungsmethoden sind:
PMR (Progressive Muscle Relaxation/Progressive Muskelentspannung)
Meditation
Imagination
Autogenes Training
Atemübungen
Chi-Gong
Eutonie
Yoga
MBSR (Mindful-Based Stress Reduction)
Passive Entspannungsmethoden sind:
Sport
Bewegung
Spazieren gehen
Baden
Musik hören
Lesen
Sauna
Gesunde und vollwertige Ernährung
Urlaub
Filme oder Serien schauen
Digitale Auszeiten
Schlaf
Soziale Kontakte
Entspannung hat viele positive Auswirkungen auf deinen Körper. Deine Atmung wird ruhiger, dein Herzschlag wird langsamer, dein Blutdruck wird gesenkt und deine Muskelspannung lässt nach, sodass Verspannungen sich lösen können. Außerdem werden Stresshormone ausgeschieden, Schadstoffe im Körper werden abgebaut, deine Emotionen werden beruhigt und Ängste oder unangenehme Gefühle können durch positive Gefühle ersetzt werden.
Fazit
Stress ist zunächst eine normale Funktion unseres Körpers, die uns leistungsfähig macht. Eustress ist positiver Stress, der Glückshormone freisetzt und in schnell vollständig bewältigbaren Situationen auftritt. Distress hingegen ist negativer Stress, der Angst und Hilflosigkeit hervorrufen kann, ebenso sind die Situationen nicht kurzfristig zu bewältigen. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft herrscht oftmals Distress vor, wenn wir versuchen, unseren Job und unseren Alltag unter einen Hut zu bringen und alles bestmöglich zu managen. Da diese Stress-Situationen immer wieder auftauchen und niemals vollständig bewältigt werden können, kann dein Körper die Stresshormone nicht alleine abbauen. Wenn die Stresshormone nicht abgebaut werden, dann kann das schnell zu gesundheitlichen Problemen führen, die sich jedoch vermeiden lassen. Da Entspannung als Gegenspieler zu Stress agiert solltest du immer auch auf Phasen der Entspannung achten, damit dein Körper die angestauten Stresshormone abbauen kann. Deshalb solltest du immer auf dein Stressmanagement achten! Super einfache Stressmanager sind dabei beispielsweise Sport, Bewegung, Schlaf und eine vollwertige Ernährung.
Du brauchst Unterstützung?
Wenn auch du mit Sport, Bewegung und vollwertiger Ernährung dein Stresslevel senken möchtest, dann melde dich gerne bei mir. Wir gehen das sofort zusammen an und senken dein Stresslevel, sodass du weniger gestresst durch deinen Alltag kommst.
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